Die Podcast-Landschaft in Deutschland ist zum diesjährigen Stand so vielfältig geworden, dass man sich mit seinem eigenen Format gegen vielerlei Konkurrenz behaupten muss. Inzwischen haben 26% aller Deutschen bereits einen Podcast gehört, sich eine Meinung gebildet wie ein guter Podcast klingen und wie er aufgebaut sein sollte. Das Gebiet ist also nicht mehr so ganz wildwüchsig und erwartungsfrei. In den allerwenigsten Fällen reicht es noch aus, das gesprochene Stammtisch-Geplapper mit dem Handy aufzunehmen und samt nuscheln, Hintergrundgeklapper und aberwitzigen Dialogfetzen online zu stellen.
Daher heute ein paar kleine Tipps warum es sich lohnt, seinen Podcast professionell aufzuzeichnen.
#1 Podcastschnitt: Zeit gegen Geld
Oft und gern unterschätzt, ist der Zeitaufwand eines Podcast.
Gedanken aussprechen, aufzeichnen und dann hochladen. Wie lang kann das dauern?
Manchmal nächtelang. Wenn man sich den Dialog mindestens 78 Mal anhören muss um durch sinnvolle Schnitte die Aufnahme in das gewünschte Format zu bringen. Das ist nervenaufreibend und langwierig. Wir finden die Schnitt-Zeit ließe sich besser mit der Vorbereitung der nächsten Podcast-Folge verbringen oder eben mit den üblichen Plänen, die Weltherrschaft aus Heidelberg heraus an sich zu reißen.
Wenn man einen professionellen Podcast-Partner hat, wird einem diese Aufgabe abgenommen und man spart sich ein paar graue Härchen, auch wenn euch der Clooney-Look sicherlich stehen würde!
#2 Studioaufnahme: Ein Studio erhöht die Konzentration
In einem Studio ist man abgeschottet und maximal fokussiert. Keine äußeren Einflüsse können einen ablenken. Das bedeutet Qualität im Hörgenuss für jeden Konsumenten.
Im Podcast gilt es Gedanken hörbar zu machen und das so nachvollziehbar und authentisch wie es eben sein kann. Wenn der Mitbewohner nicht spontan in das Zimmer zum FIFA zocken platzen oder die Katze unvorhergesehen auf das Handymikro legen kann, bleibt die Konzentration beim Thema. Der Sprechfluss ist konsequenter.
Außerdem handelt es sich dabei rein organisatorisch um einen „Auswärtstermin“, der Kalender ist dafür geblockt. Es gibt einen festgelegten Zeitraum. Da man diese Zeit wertvoll nutzen will, erhöht sich automatisch die Effizienz der Aufnahme. Bestenfalls kommt man sogar vorbereitet und gedanklich sortiert in das Studio. Auf dem heimischen Sofa kurz nach dem Abendessenkoma vielleicht nicht unbedingt. Trotzdem kann man es sich auch im Studio bequem machen:
#3 Podcastaufnahme: Ready, Set, go
So. Thema ist gefunden. Entscheidung ist gefällt. Wir machen einen Podcast.
Und nun?
Die eigentliche Arbeit beginnt erst ab diesem Entschluss. Denn nun fängt die Zeit der Recherche an. Die gängigen Suchmaschinen beherbergen eine überwältigende Masse an Vorschlägen für Podcast Equipment. Von der Schnittsoftware über das komfortabelste Sitzgerät (ein Sessel, es läuft IMMER auf einen Sessel hinaus) bis zu den Mikrofonen. Bis man sich durch diese Seiten wälzt und versucht seine eigene Erwartungshaltung dem Gelesenen zuzuordnen, vergeht Zeit. Wir können dir hier an der Stelle gleich sagen: Spar dir das. Wir haben bereits alles vor Ort.
Sodass du dir um die Technik sowie Schnitt keinerlei Gedanken machen musst und dich mehr auf deine Inhalte konzentrieren kannst.
#4 Podcast hochladen: Wie kann meine Oma das jetzt hören?
Ist die Aufnahme im Kasten geht es an den nächsten Schritt, die Distribution. Wie bringe ich also meinen Podcast auf all die Plattformen. Welche gibt es denn da überhaupt?
Was sind die Vorteile bzw. Nachteile eines jeden Portals? Welche Zielgruppe erreiche ich mit was? Auch hier ist es einfacher einen Partner an der Seite zu haben, welcher diese Themen bereits zig Mal diskutiert und Erwahrungswerte gesammelt hat. Aus der Heidelberger bildbrauerei in die Welt sozusagen.
#5 Der wichtigste Tipp zum Schluss: Such ein Thema, auf das du Bock hast“
Die ersten Tipps waren zugegebenermaßen sehr auf den Produktionsaufwand getrimmt. Der wichtigste Tipp bleibt allerding folgender: Vorbereitung und Bock auf ein Thema sind unserer Meinung nach, die wichtigsten Aspekte jeder professionellen Aufnahme. Die beste Soundqualität nützt nichts, wenn der Inhalt nicht stimmt. Andererseits kann ein guter Inhalt stets auf Studioqualität verzichten, denn langfristig setzen sich immer Inhalte durch. Brauchst es wirklich einen weiteren Laberpodcast, in dem du mit einem Bekannten über Insider-Witze rumalberst, die nur ihr versteht? Willst du nicht lieber über deine Leidenschaft reden, Menschen begeistern und eine Zuhörerschaft von Gleichgesinnten aufbauen? Auf Dauer macht letzteres weitaus mehr Spaß!
Hier 3 Beispiele von Podcasts mit sehr bestimmten Themenfeldern, die es immer wert sind reinzuhören!
BlackBox
Mit BlackBox, dem Psy-Crime Podcast mit der Extra-Portion Psychologie haben wir beispielsweise mit Maxi&Babsi zwei Podcast-Hosts, die ein Format geschaffen haben, in dem psychologische Diagnose aus neuen Perspektiven beleuchtet und dargestellt werden um direkt dazu noch einen bekannten Kriminalfall mitzuliefern. BlackBox präsentiert euch die krassesten Fälle Deutschlands gepaart mit psychologischem Background! Quasi Netflix-True-Crime für die Ohren!
Dubbecast
Beim Dubbecast treffen sich Franzi, Nik und Robin in jeder Folge mit Winzern aus der Pfalz um mehr über den dortigen Wein und die Geschichte dahinter zu erfahren. Von Pfalzkindern für Pfalzfans und -Beheimatete. Besonders in Zeiten, in denen auf Weinfeste verzichtet werden muss, ist der Dubbecast ein perfekter Ersatz! Für Genießer und Weinfans ein absolutes MUSS!
Spillover
Der Spillover-Podcast in Zusammenarbeit der Stabsstelle der Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg präsentiert jeden Monat spannende Persönlichkeiten aus der Heidelberger Kultur- und Kreativwirtschaft. Was inspiriert sie? Wie kamen sie zu ihrem Erfolg? Was haben sie auf ihrem Weg gelernt? Moderatorin Susan Weckauf geht all diesen Fragen in jeder Folge auf den Grund und nimmt uns mit in die verschiedensten Branchen. Ein Podcast, den sich Kreative auf keinen Fall durch die Lappen gehen lassen sollten!